Devilian (PC)

Ich habe für euch das Free-2-Play AMMORPG Devilian von Trion Worlds und Blue Hole Ginno (Bekannt aus Tera) getestet.

Stellt euch Diablo 3 vor und setzt eine Prise MMORPG und PVP oben drauf. Dann habt ihr in etwa Devilian vor euch. Als Halbteufel, einem sogenannten Devilian, ist es eure Aufgabe die Welt Nala vor dem bösen zu bewahren. Dabei steht euch eine von 4 Klassen zur Verfügung. Der Berserker, die Kanonierin, die Beschwörerin oder der Schattenjäger. Bewusst gebe ich den Artikel an, denn bei der Wahl der Klasse könnt Ihr das Geschlecht nicht bestimmen. Auch das Aussehen ist nicht gerade sehr individuell aber gerade bei Spielen aus der isometrischen Kameraperspektive kann man hierbei noch ein Auge zudrücken. Wobei sich Devilian sogar in der third person Ansicht “spielen” lässt. Auch wenn diese Ansicht wohl eher dazu gedacht war, einen schönen Screenshot seines Charakters aufzunehmen.

Jede Klasse besitzt 3 Pfade die man einschlagen kann. Meist handelt es sich um Defensive, AoE, oder Single-Target Skillungen. Mit der derzeitigen Maximalstufe, können Pfade nicht komplett ausgeskillt werden. Die Skillung kann jedoch jederzeit zurückgesetzt werden. Die Skills lassen sich mit den Nummerntasten oder Linker/Rechter Maustaste verwenden.

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Hat man sich erstmal für eine Klasse und einem hübschen Haarschopf, einer Narbe und Gesichtsform entschieden, befindet man sich nach einem kurzem Intro im Tutorial. Hier werden uns im actiongeladenen Stil die Grundkenntnisse des Spiels erklärt. Wie bewegt man sich fort, wie greift man, weicht aus oder bekleidet sich mit den gerade gefundenen Handschuhen. Die Spieleigenen Features werden hierbei außer Acht gelassen und das Tutorial dient lediglich Neulingen im Genre sowie der Einleitung in die Geschichte von Devilian. Das eigentliche Tutorial streckt sich über das gesamte Spiel in sogenannten “Leitfaden” Missionen. Wie verwendet man die Freundesliste, erhält Tägliche Belohnungen, wertet Gegenstände auf, usw…

Bereits im Tutorial macht Devilian einen stimmigen und spaßigen Eindruck. Dieser Eindruck überdauert bis zum erreichen der Level Obergrenze von 52. Das Spiel versorgt uns regelmässig mit Quests und Aufträgen und führt uns so quasi direkt bis zum letzten Gebiet. Wer nicht alle Nebenmissionen mitnimmt, wird jedoch sehr bald feststellen, dass die Gegner allmählich zäher werden. Für alle Questverweigerer gibt es dafür eine alternative. Kleine Dungeons warten darauf von uns durchlaufen und geplündert zu werden. Dabei dauert so ein Dungeon in der Regel nicht länger als 15 Minuten. Eine Party ist dank dem Dungeon-Finder auch recht schnell gefunden. Dungeons sind eine hervorragende Quelle für Erfahrungspunkte. Diese erhält man jedoch erst am Ende des Durchlaufs und berechnen sich aus einem Rang welcher sich anhand der benötigten Zeit und der Anzahl der eigenen Tode errechnet.

Während man in einem der 8 Gebieten unterwegs ist und immer mehr über das Spiel erfährt, eröffnen sich auch neue Möglichkeiten. So erhalten wir beispielsweise Zugang zur Freundesliste. Daraufhin können wir täglich 10 Freunden ein Geschenk in Form einer Glückskiste senden. Diese wiederum können uns als Dank eine Kiste zurück senden. Dieses System lässt sich ziemlich schnell ausnutzen und da es eine Quest gibt die von uns das hinzufügen von 10 Freunden verlangt, wandelt sich diese “Freundesliste” immer mehr zu einer “Sponsorenliste”. Außerdem eröffnet sich die Anwesenheitsliste. Diese belohnt uns für jeden Tag an dem wir einloggen mit 2 Punkten (3 für Premium-Spieler). hat man eine gewisse Summe an punkten erreicht, kann man diese gegen nützliche Gegenstände eintauschen. Loggt man sich an mehreren Tagen kontinuierlich ein, erhält man sogar noch bessere Gegenstände. Im späteren verlauf, erhält man auch Zugriff zu den täglichen Aufgaben. Diese können von überall aus angenommen werden, sind meiner Meinung nach jedoch erst im Endcontent sinnvoll.

Außerdem erhält man Zugriff zu den Rissen. Diese können mit einem Rissschlüssel geöffnet werden und fordern uns und unsere Gruppe mit mächtigen Gegnerwellen. Je nach Beteiligung wird man entsprechend belohnt. In Asperon, der Hauptstadt, kann man sich täglich dem Abyssus Turm zuwenden um dort maximal 10 Ebenen pro Tag zu erklimmen. Auf jeder Ebene warten unzählige Monster und auf jeder 10. Ebene ein Boss. Der Abyssus Turm ist eine der besten quellen für Teufelsseelen. Diese werden benötigt um die Devilian Form zu verbessern. Die Devilian Form kann nach einer gewissen Anzahl gemetzelter Gegner für etwa 10 Sekunden benutzt werden. In dieser Form ist man mächtiger als sonst und kann so Gegner besiegen die man normalerweise nicht so einfach umhauen kann. Außerdem dient der Abyssus Turm ebenso zum Messen der eigenen Kräfte. Je nachdem wie lange man pro 10. Ebenen benötigt hat, platziert man sich in einem Ranking.

Apropos Ranking. Es gibt auch PVP in Devilian und dieses ist gar nicht so schlecht umgesetzt. In einem von derzeit 3 Spielmodi tritt man entweder in einem 3 vs. 3, 20 vs. 20 oder 6 vs. 6 gegeneinander an. Hierbei gibt es sogar Arenen in denen man ausschließlich als Devilian kämpft oder einen Dungeon Wettlauf durchführt. Außerdem kann man mit einer Gilde sogenannte Gildenkämpfe beschreiten. Hierbei kämpft man um eines der 8 Gebiete. Hat man eines eingenommen, erscheint der Gildenname unter dem Gebietsnamen auf der Karte. Ungewöhnlich erscheint jedoch das Leveln der einzelnen Gilden. Diese steigen ausschließlich durch Goldspenden einzelner Mitglieder. Das steigern eines Gildenlevels gewährt jedoch neben der maximal Anzahl neuer Mitglieder auch nützliche Fähigkeiten für die gesamte Gilde.

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Wenn man erstmal die Maximalstufe erreicht hat, heißt es eines von 4 Dungeon auf einem höheren Schwierigkeitsgrad zu beschreiten um bessere Ausrüstung zu erhalten. Zu guter letzt läuft man ununterbrochen das selbe Dungeon immer und immer wieder ab um eventuell eines der begehrten Epischen Ausrüstungsgegenstände zu erhalten. In den Dungeons ist jedoch nicht sehr viel mitdenken erforderlich. Beim Endboss muss man meist lediglich ein paar mal ausweichen und erneut angreifen. Anders sieht es allerdings bei den Erzteufel-Dungeons aus. Diese benötigen nicht nur Strategie bei den kämpfen, sondern erfordern auch einen hohen Widerstand der einzelnen Elemente (Feuer, Eis, Gift, Blitz). Um den Widerstand zu erhöhen, muss man sich den Trank dazu jedoch selbst craften. Diese Tränke steigern den Widerstand jedoch permanent. Hat man genügend dieser Tränke zu sich genommen, kann man sich in eines dieser Erzteufel-Dungeons wagen. Diese geben einen sehr guten Einblick auf die zukünftigen Raidkämpfe. So kann ein Boss etwa nur erledigt werden, wenn sein Schild entfernt wird. Dieses kann nur entfernt werden wenn einer seiner AoE’s einen Schildgenerator trifft. Nicht umsonst ist der höchste Content derzeit ein Stufe 52 Erzteufel-Dungeon welches nur mit einem vollem Set an Epischer Ausrüstung betreten werden kann. Zukünftig wird es auch Raids bei Devilian geben. Diese waren jedoch während dem verfassen dieses Tests nicht verfügbar.

Nach dem erreichen der Maximalstufe kann man außerdem die gewonnene Erfahrung in Fertigkeiten investieren. Ähnlich wie dem Paragon-System in Diablo 3, kann man hier zusätzlich seinen Charakter mit nützlichen Attribut-Boni stärken.

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Viele fragen sich nun sicherlich ob Devilian Pay2Win ist. Entgegen einiger stimmen, muss ich sagen dass ich nicht das Gefühl hatte, dass Devilian Pay2Win ist. Die gekauften Gegenstände im Shop bieten lediglich Hilfsmittel und Bequemlichkeiten wie z.B. mehr Inventarplatz, Reittiere oder mehr Exp/Gold. Selbiges gilt auch für den Premium-Status. Dieser bietet zwar mehr Erfahrungspunkte, eine tägliche Truhe mit einigen Tränken sowie ein portables Auktionshaus und Lager, bringt allerdings sonst keine nennenswerten Vorteile. Einziges Manko: Um alle Features (Private Nachricht, Auktionshaus etc..) zu nutzen, muss man seinen Account einmalig autorisieren. Dies erfolgt derzeitig ausschließlich durch einen kauf mit Echtgeld. Dabei ist es egal für welches Trion Worlds Spiel ihr das macht. Habt ihr einen kauf getätigt, stehen euch alle Features zur Verfügung. Natürlich stößt diese Methode zur Minimierung von Bots einigen Spielern auf den Magen und es bleibt abzuwarten ob sich hierbei noch etwas ändern wird um auch Spielern die nicht die Möglichkeit haben, einen kauf zu tätigen, das volle Spielvergnügen anzubieten.

Fazit

Devilian macht durchaus enormen Spaß und hat bis zur Maximalstufe enorm viel zu bieten. Leider lässt das Spiel im Endcontent mit derzeit nur 4 Dungeons sowie 1 Erzteufel-Dungeon ziemlich nach. Möchte man an der Spitze sein, muss man das selbe Dungeon immer und immer wieder beschreiten. In diesem Action-MMORPG steckt jedoch das Potenzial zu etwas ganz großem. Bleibt nur zu hoffen, dass Trion Worlds nicht zu lange mit neuem Content wartet. Diablo und Path of Exile Spieler -> Ihr seid hier genau richtig!

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