Wer jRPG’s liebt, wird an der Bravely Default Reihe sicher nicht dran vorbeikommen. Mit Bravely Default 2 erscheint nun der dritte Teil der Serie. Ich habe mir das Spiel zu herzen genommen und verrate euch, was das Spiel aus dem Hause Square Enix gut und schlecht macht.
Fortsetzung mit eigenständiger aber wiederholender Geschichte
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Bravely Default 2 um den dritten Teil der Serie. Aber wieso trägt es dann eine Zwei im Namen? Das ist ganz einfach erklärt, denn ursprünglich erschien im Jahr 2012 das Spiel Bravely Default für den Nintendo 3DS. Ein paar Jahre später folgte für dieselbe Plattform BravelySecond, eine direkte Fortsetzung des Vorgängers. Hier hätte man bereits aufgrund der Namensgebung vermuten können, dass es sich um den zweiten Teil handelt. Obwohl die zwei eigentlich in Bravely Default 2 steht, handelt es sich tatsächlich um den dritten Teil. Das ist alles sehr verwirrend, aber maßgebend ist die Tatsache, dass das eigentlich alles völlig egal ist, denn bei Bravely Default 2 handelt es sich um eine komplett neue Geschichte, die man auch ohne den Vorgängern spielen kann.
Die Geschichte beginnt auf dem Kontinent Excillant, wo derzeit Unruhen herrschen. Nur mit allen Kristallen der vier Elemente kann es unseren Helden gelingen, das Gleichgewicht der Welt wiederherzustellen. Dabei stoßen unsere vier Helden auf zahlreiche Gefahren. Viel mehr möchte ich auch an dieser Stelle nicht verraten, ist die Story doch das vorantreibende Glied der Motivation des Spiels. Lasst euch aber nicht entmutigen, die Geschichte nimmt nur sehr langsam fahrt auf. Hier muss ich auch ehrlich gestehen, dass mich die Geschichte in Bravely Default mehr überzeugt hat. Auch die Charaktere waren viel interessanter. Hier hatte ich das Gefühl, als wollte man alles noch einmal wiederholen, nur ein wenig schlechter als beim Vorgänger.
Vorausschauendes und spannendes Kampfsystem mit Grindfaktor
Klar, bei einem tollen Rollenspiel möchte man natürlich eine grandiose Geschichte verfolgen, aberBravely Default 2 hat noch weit mehr zu bieten. Während sich das Spiel mit einem schlichten rundenbasierten Kampfsystem präsentiert, gibt es zumindest eine Innovation, die bereits die Vorgänger prägte. Der Name Bravely Default kommt nämlich nicht von ungefähr, sondern macht auf die beiden Fähigkeiten “Brave” und “Default” aufmerksam. Mit Brave ist es möglich, bis zu vier aufeinanderfolgende Angriffe durchzuführen. Dafür muss man danach allerdings dieselbe Anzahl an Runden aussetzen. Wer in seiner Runde “Default” wählt, setzt die Runde zwar aus, spart sich dafür aber einen Aktionspunkt und kann diesen in der nächsten Runde als “kostenlose” Bravely Aktion benutzen. Diese beiden Fähigkeiten fügen dem Spiel einen sehr taktischen Hauch hinzu und ermöglichen so unterschiedliche Strategien, seine Gegner zu bezwingen.
“Bravely” bietet sich aber vor allem bei Kämpfen an, die nach wenigen Runden bereits vorbei sind und ihr werdet euch noch freuen, dass es diese Möglichkeit gibt, denn Bravely Default 2 zwingt euch quasi zum sogenannten grinden, also dem ständigen töten von Gegnern, um Erfahrungspunkte zu erhalten, damit ihr stark genug seid, um weiter zu kommen. Selbst der einfachste Schwierigkeitsmodus hat hier kein Erbarmen mit euch und fordert all euer Können. Das finde ich persönlich sehr schade. Wieso muss ich heutzutage noch dazu gezwungen werden, stundenlang unnötig auf Gegner einzuprügeln, um den nächsten Boss zu besiegen und warum ist das auch im “Story”-Modus so? Das kann ich nicht verstehen und diese Entwickler-Entscheidung zählt für mich zu einer der größten Schwächen des Spiels.
Job-Paradies für Theorycrafter
Neben Schwächen folgen meist auch Stärken und Bravely Default 2 kann mit dem Jobsystem mächtig punkten. Ähnlich wie bei den ganz alten Final Fantasy Spielen bedient man sich hier unterschiedlicher Jobs. Jeder davon muss einzeln hoch gelevelt werden und bietet unterschiedliche aktive sowie passive Fähigkeiten. Freiberufler, Schwarzmagier und Barde sind nur einige der insgesamt 24 Jobs, die ihr im Spiel freischalten könnt. Dadurch, dass jeder Charakter einen primären- sowie sekundären Job besitzen kann, habt ihr hier sehr viele Möglichkeiten, euren passenden Stil zu finden. Die meisten der Jobs erhaltet ihr während der Geschichte automatisch. Nur sehr wenige müsst ihr durch optionale Quests freischalten. Hier hätte man gerne auch mehr Jobs in optionale Quests verstecken können, denn so waren die Nebenaufgaben zumindest für mich weniger interessant als in den Vorgängern.
Traumhafte Szenerie
Wenn mich bei Bravely Default schon immer etwas angesprochen hat, war es der hübsche 2D/3D Stil des Spiels. Hier sieht einfach alles grandios aus und man möchte manchmal einfach nur stillschweigend die Szenarien genießen. Vor allem in den Städten und Dörfern kommt das fabelhaft zur Geltung, und wenn das Bild langsam heraus zoomt und man die vollständige Pracht erhascht, möchte man jeden Winkel erforschen. Auch die musikalische Untermalung trägt zu einem stimmungsvollen und wunderschönen Gesamtbild bei. Bravely Default 2 ist einfach wunderschön!
Das Spiel wurde uns für unsere Rezession vom Entwickler, Publisher oder einer Agentur zur Verfügung gestellt und beeinflusst nicht unsere Bewertung zum Spiel.
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FAZIT
Während sich Bravely Default 2 als solides jRPG mit umfangreichem Klassensystem präsentiert, zeigt es auch einige Schwächen, die nicht hätten sein müssen. Die ohnehin schon schwächere Story als beim Vorgänger wird durch unnötiges grinden in die Länge gezogen. Da hilft es auch nicht, den Schwierigkeitsgrad nach unten zu drehen. Grafisch als auch musikalisch ist Bravely Default 2 ein Meisterwerk, welches oft von den negativen Aspekten des Spiels ablenkt. Trotz der Schwächen sollte Bravely Default 2 jeden jRPG Fan glücklich machen und für spaßige Stunden sorgen.
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