Spieletest: Final Fantasy XIV Endwalker

Mit der Endwalker-Erweiterung veröffentlicht Square Enix die letzte Geschichte rund um die Ascians für das erfolgreiche MMORPG “Final Fantasy XIV”. Ich durfte die Erweiterung für euch testen und verrate euch, weshalb ihr darauf keinesfalls verzichten dürft.

Das Ende einer langen und grandiosen Geschichte

11 Jahre ist es nun her, seit Final Fantasy XIV veröffentlicht wurde und seitdem hat das MMO einiges erlebt. Während der Erfolg mit der Urfassung ausblieb, konnte man die Spieler im Jahr 2013 mit A Realm Reborn – einem Redesign des Spiels – doch noch für sich gewinnen und ab da ging es steil bergauf für das MMORPG. Die Ursache dafür dürfte wohl das einzigartige Konzept der grandiosen Hauptgeschichte sein, die sich wie ein ganz übliches Final Fantasy spielt und zwingend erforderlich ist, um im Spiel weiterzukommen. Mit Heavensward, Stormblood und Shadowbringers veröffentlichte Square Enix im 2-Jahresrhythmus ständig neue Erweiterungen, die das Spiel und die Geschichte vorantrieben. Mit Endwalker, der neuesten Erweiterung schließt die Geschichte rund um die Ascians ab und ein Weg für neue, spannende Geschichten wird geebnet.

 
 
Wenn ich spontan den Grund für meine Liebe zu Final Fantasy XIV beschreiben müsste, dann wäre das die umwerfende Geschichte und die damit verbundenen Charaktere. Selten hat mich ein MMO so mitfühlen lassen, wie es hier der Fall ist. Square Enix hat es geschafft, eine großartige Erzählung auf das Hauptspiel und vier Erweiterung aufzuteilen und nie hat sich dabei die Qualität verringert. Ganz im Gegenteil, die Story rund um die Ascians und dem vermeintlichen Weltuntergang wurde immer spannender und verstrickter. Endwalker setzt hier noch mal die Messlatte höher und bietet aus meiner Sicht ein noch nie da gewesenes Erlebnis für die Spieler. Ohne zu spoilern, kann ich euch sagen, dass die Geschichte mit Endwalker ein würdiges Ende gefunden hat und mir immer noch ein Schauer über den Rücken läuft. Ich würde euch so gerne so viel darüber erzählen, will jedoch nicht den Spaß verderben. Alleine der Endkampf war ein Highlight für sich. Square Enix hat sich hier wirklich sehr viele Mühe gegeben und versucht, alle offenen Fragen zu beantworten und das ist ihnen definitiv gelungen!

Grenzenlose Liebe zum Detail

Wie in jeder Erweiterung führt euch auch Endwalker in insgesamt 6 neue Gebiete. Davon dürft ihr außerdem zwei Hauptstädte, nämlich Alt-Sharlayan und Radz-at-han besuchen. Jedes dieser Gebiete hat wieder seinen ganz eigenen Charme und leitet euch durch eine Vielzahl an Haupt- sowie Nebenaufgaben, um die neue Maximalstufe 90 zu erreichen. Ihr besucht dabei Labyrinthos, das unterirdische, künstlich geschaffene Archiv der Sharlayaner. Thavnair, das orientalisch angehauchte Handelsgebiet voller exotischer Tiere wie Giraffen, Elefanten und Dodos. Und ihr besucht sogar Garlemald, die schneebedeckte Republik der feindseligen Garleaner. Auf alle weiteren Gebiete gehe ich – aufgrund von möglichen Spoiler – nicht ein, seid euch jedoch gewiss, dass diese nicht weniger imposant und atemberaubend sind als alle bisherigen Orte.
 
 
Ganz gleich, welches der neuen Gebiete ihr erkundet, jedes besitzt eine unglaubliche Portion voller Liebe im Detail. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, von einem Hügel aus in Thavnair den Sonnenuntergang über Radz-at-han zu bewundern. Genau das ist der Grund, weshalb man gerne die neuen Orte erkundet und jeden Winkel kennenlernen möchte. Das ist auch zwingend notwendig, wenn ihr später im Gebiet auch mit eurem Flugmount die Gegend unsicher machen und die neuen Fates schnell erreichen möchtet. An den Fates hat sich übrigens nichts geändert. Ihr könnt die Stufe dieser – wie bereits bei Shadowbringers – pro Gebiet erhöhen und euch mit den erhaltenen Marken, neue Gegenstände kaufen.

Atemberaubende neue Inhalte

Neben den neuen Gebieten haben natürlich auch wieder eine Menge neuer Dungeons den Weg ins Spiel gefunden und auch diese könnten nicht schöner aussehen. Abwechslungsreiche und imposante Bosse warten hier auf euch und gleichzeitig gibt es auch viel fürs Auge, denn auch hier haben die Entwickler nicht mit Liebe zum Detail gespart. Durch 6 neue Dungeons kommt ihr nicht rum, gehören diese zur neuen Story. Zwei weitere könnt ihr im Endgame spielen, um eure Ausrüstung zu verbessern. Diese benötigt ihr nämlich unbedingt, um den neuen Raid Pandæmonium zu besuchen. Zudem warten neue Trials, die euch alles abverlangen. Alle Inhalte könnt ihr wie bereits auch schon in der letzten Erweiterung mit NPC-Begleitern absolvieren, wo ihr außerdem auch ein wenig die Taktik der Boss kennenlernt.
 
 
Ansonsten steht euch im Endgame auch noch die Komplettierung des Eorzea Incognita, den Fates, die hohe Jagd und die neu hinzugekommenen Rollen-Aufträge zur Verfügung. Das Handwerk wurde ebenfalls um zehn weitere Stufen erhöht und bringt mit neuen Aufträgen eine neue spannende Geschichte zum Vorschein. PVP-Spieler müssen sich bis Patch 6.1 leider noch ein wenig gedulden, bis der “Kristall Konflikt”-Modus ins Spiel kommt.

Zwei spannende neue Klassen haben den Weg ins Spiel gefunden

Während Final Fantasy XIV eine große Auswahl an verfügbaren Klassen besitzt, dürft ihr euch über zwei Neuzugänge freuen. Der Schnitter fungiert dabei als neue physische Nahkampfklasse und kämpft mit einer zweihändig geführten Sense. Dabei kann er einen Nichtsgesandten rufen und sich kurzzeitig die Kraft dessen aneignen. Mit dem Weisen hingegen kommt eine neue Magierklasse ins Spiel. Als Heiler unterstützt er die Gruppe zudem mit einer Vielzahl an Schutzzaubern. Mit “Eukrasie” kann er Zauber verändern und diese beispielsweise zu Schaden über Zeit Zauber umwandeln. Wer möchte, kann diese neuen Klassen sogar endlich als männlicher Viera spielen, der Rasse, die seit Shadowbringers lediglich in weiblicher Form verfügbar war. Beide Klassen spielen sich großartig und ermöglichen es den Spielern eine noch größere Individualität, als sie ohnehin schon möglich war.

Der Anfang vom Ende

Neben vielen neuen Inhalten, haben die Entwickler aber auch noch viele ältere Inhalte angepasst und neue “Quality of Life”-Änderungen hinzugefügt. Zum Beispiel zeigt euch das Äthernetz nun beim Auswählen des Teleportziels eine neue Gebietskarte an. So wisst ihr jetzt, ohne vorher nachsehen zu müssen, wo ihr euch hin teleportieren könnt. Außerdem wurden zahlreiche Klassen vereinfacht. So muss man für wichtige Klassenfähigkeiten nun weniger Aufwand aufbringen, um diese zu aktivieren. Das und noch viel mehr machen Final Fantasy XIV besser als je zuvor. Ich habe jede einzelne Minute des Spiels genossen, bis ich nach mehr als 50 Stunden Spielzeit den Abspann schmunzelnd, aber gerührt über den Bildschirm laufen sah. Für mich ist Endwalker die bisher beste Erweiterung eines MMO’s und ich freue mich auf die neuen kommenden Inhalte, die nicht nur viele weitere Stunden Spielspaß hinzufügen, sondern auch eine neue Geschichte für unsere Helden einläuten.

Fazit

Mit Endwalker schickt Square Enix die Spieler auf eine letzte Reise rund um die Ascians und beendet die jahrelang geführte Geschichte. Aber kein Grund, Tränen zu lassen, denn bevor es mit einer neuen Geschichte weitergeht, zeigt Square Enix noch mal, was die Entwickler so drauf haben. Eine grandiose Story zum Mitfiebern, 6 Brandneue und atemberaubende Gebiete, 8 neue herausfordernde Dungeons und ein grandioser Raid warten auf tapfere Spieler. Die beiden neuen Klassen “Schnitter” und “Weiser” erweitern das große Klassensortiment und sorgen für mehr Individualität. Männliche Charaktere können zudem endlich die Viera spielen, die bislang nur weiblichen Charakteren vorbehalten waren. Das alles gepaart mit neuen “Quality of Life”-Änderungen, die das Spielerlebnis um Längen verbessern. Square Enix hat wieder einmal bewiesen, dass es kein Fehler war, mit Final Fantasy XIV A Realm Reborn, das damals gescheitere MMO wiederzubeleben. Endwalker war für mich ein Feuerwerk der Gefühle und nimmt zurecht den Platz als bestes Spiel des Jahres ein. Ein Must-have für MMO-Fans!

Fakten

Name: Final Fantasy XIV Endwalker
Genre: MMORPG
Entwickler: Square Enix
Publisher: Square Enix
Plattform: PC
Releasedatum: 07. Dezember 2021
Getestet auf: PC
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Medien

Das Spiel wurde uns für unsere Rezession vom Entwickler, Publisher oder einer Agentur zur Verfügung gestellt und beeinflusst nicht unsere Bewertung zum Spiel.

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Inhalt
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