Spieletest: New Pokémon Snap

Mit New Pokémon Snap ist endlich wieder ein neuer Pokémon Titel für Nintendo Switch erschienen. Einfangen oder mit den Taschenmonstern kämpfen könnt ihr diesmal aber nicht, denn ihr seid auf einer Fotosafari in der Lental Region unterwegs. Was sich zunächst langweilig anhört, wurde gut umgesetzt und spornt zum Sammeln unterschiedlicher Fotos an. Wir haben das Spiel getestet und verraten euch, warum Pokémon auch vom traditionellen Weg abweichen kann.

Auf Safari in der Lental Region

New Pokémon Snap macht mit der Fotosafari nichts Neues, denn das Spielprinzip wurde bereits im Jahr 2000 in Pokémon Snap für Nintendo 64 angewandt. Ziel des Spiels ist es, in der Ego-Perspektive in vorgefertigten Strecken à la Rail-Shooter auf Schnappschussjagd zu gehen, um möglichst viele Pokémon in außergewöhnlichen Posen abzulichten. Aber wie genau sieht so eine Safari im Detail aus und die wichtigste aller Fragen: Wird das nicht langweilig? Keineswegs, denn Nintendo hat sich hier einiges einfallen lassen.

Fast wie in einer Tierdokumentation

Zuerst einmal: Warum gehen wir überhaupt auf eine Safari, um Pokémon zu fotografieren? Ganz einfach: Der Pokémon-Professor sagt und wir tun. Nichts Neues, aber es gibt auch noch einen anderen Grund. Eigentlich möchte man das Lumina-Phänomen untersuchen, wodurch Pokémon zu leuchten beginnen. Das geht aber nur, wenn wir genügend Pokémon fotografieren. Also angeschnallt und ins selbst navigierende Neo-One-Mobil gesetzt und los geht unsere erste Safari-Tour. Im wunderschönen Park, dem ersten Gebiet welches wir bereisen, wimmelt es nur so von wilden Pokemon. Es dauert nicht lange, bis ich mein erstes Dodri vor der Linse habe und kurz darauf spaziert ein Pichu an mir vorbei. Kaum hat es mich entdeckt, läuft es ohne zu zögern von mir weg. Ein Stückchen weiter gelange ich zu einem See voller Karpadore, Bidiza’s und Schwalbini’s. Es passiert hier so viel und ich weiß gar nicht, welches Pokémon ich zuerst ablichten soll. Man hat ständig das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn man sich auf ein Pokémon konzentriert und genau das ist der interessante Teil des Spiels. Dieses eigenständige Leben der Pokémon.
 

Auf der Jagd nach dem perfekten Foto

Im späteren Verlauf des Spiels können wir sogar ein wenig mit den Pokémon interagieren, indem wir Äpfel hinwerfen, Musik spielen oder sie zum Leuchten bringen. All das kann unterschiedliche Auswirkungen haben und gar seltene Pokémon anlocken, die man sonst nicht zu Gesicht bekommen würde. Aber am wichtigsten sind die verschiedenen Posen, die dabei von den Pokémon eingenommen werden, denn diese sind für die Bewertung der Fotos maßgebend. Am Ende jeder Safari können wir nämlich unsere Fotos zur Bewertung bei Professor Mirror einreichen. Wie die Bewertung ausfällt, hängt von mehreren Faktoren ab. Pose, Hintergrund, Winkel, Zoom und andere Merkmale beeinflussen die schlussendliche Bewertung. Diese kann in Bronze, Silber, Gold oder Platinum ausfallen. Ziel ist es natürlich, die beste Wertung zu erzielen, denn mit den dafür gewonnenen Punkten schaltet man einen neuen Rang der Strecke frei. Dadurch verändert sich die Strecke und die darin lebenden Pokémon werden etwas zutraulicher, wodurch sich bessere Fotos schießen lassen.

Progression die anspornt weiter zu spielen

Auch New Pokémon Snap besitzt eine gewisse Art der Progression, denn nach und nach werden neue Gebiete freigeschaltet. Dazu muss man aber erst spezielle Aufgaben erledigen. Meist handelt es sich dabei, spezielle Flora abzulichten oder einen speziellen Rang zu erreichen. Als Belohnung dafür wird man von Professor Mirror in ein neues Gebiet geschickt. Die Biome könnten nicht unterschiedlicher sein und die Strecken führen euch durch Strände, Wälder, Wüsten, Vulkangebiete und mehr. Wer mit den verschiedenen Biomen noch nicht genug Abwechslung bekommt, kann jede Strecke auch im Nacht-Modus spielen und dabei andere Pokémon entdecken. Im späteren Verlauf des Spiels erhält man Aufträge, Pokémon in speziellen Posen zu fotografieren. Dabei werden meist kleine Hinweise im Aufgaben-Text versteckt. Um das Spiel letztendlich zur Gänze zu komplettieren, heißt es, den Fotodex zu vervollständigen. Das ist gar keine so einfache Aufgabe, muss man nicht nur jedes Pokémon fotografieren, sondern diese auch in unterschiedlich seltenen Posen ablichten.
 
 
Wer in der Story weiter kommt oder die speziellen Aufgaben erledigt, erhält als Belohnung neue Spieler-Titel, Avatare, Sticker und mehr. Eigenartig: Die Sticker darf man dann im Fotomodus des Spiels platzieren. Ja.. Es gibt einen Fotomodus in einem Spiel, in dem es darum geht, Fotos zu schießen! Wie auch immer: Ihr könnt dort eure Sticker platzieren, um das perfekte Foto zu kreieren, welches ihr anschließend anderen Spielern präsentieren könnt. Die besten Fotos werden in der Rangliste angezeigt.

Fazit

Ja, New Pokémon Snap ist kein traditionelles Spiel der Serie und nicht jeder wird es lieben, aber es zeigt wieder mal, dass man nicht immer nur einen Weg gehen muss und sich auch mal etwas trauen sollte. Wer entspannt am Sofa liegen möchte, dabei seine Switch als Fotoapparat verwenden will, um Pokémon in unterschiedlichen Posen und Biomen einzufangen, der wird mit New Pokémon Snap seine Freude haben. Zwar findet man hier keine Kämpfe, aber dafür einen guten Ansatz, seine Fotograf-Karriere zu starten oder einfach mal die wunderbare Welt der Pokémon zu genießen.

Fakten

Name: New Pokemon Snap
Genre: Rail-Fotoshooter
Entwickler: HAL Laboratory
Publisher: Nintendo
Plattform: Switch
Releasedatum: 30. April 2021
Getestet auf: Nintendo Switch
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Medien

Das Spiel wurde uns für unsere Rezession vom Entwickler, Publisher oder einer Agentur zur Verfügung gestellt und beeinflusst nicht unsere Bewertung zum Spiel.

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REVIEW OVERVIEW

Gameplay
7.9
Inhalt
8.4
Präsentation
8.9

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